Hobby: RC-Helicopter
(Eine Unterseite von http://www.oliver-schlenker.dyndns.org)

Beschreibung:

Mit dieser Seite möchte Euch meinem Hobby, dem Fliegen von RC-Helicoptern näher bringen. Ich berichte hier über meine Erfahrungen und möchte gerne meine Begeisterung für dieses Hobby mit anderen RC-Heli-Piloten und Neulingen (wie ich einer bin) teilen. Nach anfänglichen Fehlschläge bin ich bei den Koaxial-Helis gelandet und kann diese Modelle für Anfänger nur empfehlen. Die von mir vorgestellten Modelle habe ich als RTF-Kits (RTF=Ready-to-Fly=flugfertiges Modell incl. Sender) gekauft. Nach dem Aufladen der Akkus und Überprüfung der Komponenten und Funktionen konnte ich sofort mit den Helis starten. Eventuell muss man an der Trimmung noch etwas nachregeln, das bekommt man aber sehr schnell raus. Bei allen von mir vorgestellten Modellen handelt es sich um 4-Kanal-Modelle. Mit einer 4-Kanal-Fernsteuerung kann der Heli wie folgt gesteuert werden:

1. Pitch - Steigen oder Sinken
2. Gier - links herum oder rechts herum um die Hochachse drehen
3. Nick - nach vorne oder hinten kippen
4. Roll - nach links oder rechts kippen
 

Ich fliege hier die Helis in der Fernsteuerungsbelegung "Mode 2". Dies hat für mich persönlich den Vorteil, dass die Steuerung der Taumelscheibe (also Nicken und Rollen) kpl. auf der rechten Hand liegt. (Es gibt bei den Fernsteuerungen insgesamt 4 offizielle Belegungsmodi bzw. Belegungsmöglichkeiten (Mode 1 bis Mode 4)).


Hier mal ein Belegungsschema einer Fernsteuerung mit "Mode 2":

Inzwischen gibt es auch 3-Kanal-Helis. Dort hat man sich die Roll-Funktion gespart. Davon halte ich ehrlich gesagt nicht viel, da dort ein bisschen das realistische Heli-Flugverhalten verloren geht. Diese Modelle haben meist keine Taumelscheibe. Pitch und Gier werden dort ebenfalls durch die Koaxial-Rotoren erzeugt. Nick wird dann über einen horizontalen Heckrotor erzeugt. Rollen ist dort nicht möglich, da diese Funktion als 4. Kanal komplett fehlt. In der Regel sind diese Modelle allerdings preislich etwas günstiger als die 4-Kanal-Modelle.

Angefangen habe ich im Jahre 2003 mit einem Elektro-Heli namens "Eco Piccolo" von der Fa. Ikarus. Leider habe ich einen großen Fehler gemacht und dieses Modell "gebraucht" gekauft. Ich habe hier seinerzeit sehr viel Geld für ein schlecht zusammengebautes Modell bezahlt.  Beispielsweise waren die Servos für die Nick- und Rollbewegung nicht im 90° Winkel am Grundgestell verklebt worden, obwohl die Anlenkung lt. Anleitung im 90° Winkel stattfinden müsste. Dadurch war eine exakte Ansteuerung der Taumelscheibe über die Anlenkhebel nicht möglich. Selbst wenn ich am Anfang das Modell einigermaßen beherrscht hätte, wäre es nicht möglich gewesen diesen Heli vernünftig zu steuern. Auch die Zentralwelle war krumm und das Modell war sehr unruhig und irgendwie nicht richtig trimmbar. Nun kann man sich ja vorstellen, dass es dann für einen blutigen Anfänger schier unmöglich war dieses Modell in den Griff zu bekommen bzw. damit das Helifliegen zu lernen. Dadurch habe ich dann für ca. 1 Jahr das Interesse an diesem Hobby verloren, da ich hier den Grund für meinen Misserfolg erstmal in meiner Inkompetenz gesucht habe. Aber es ist wie fast überall, mit schlechtem Material erzielt man meist auch ein schlechtes Ergebnis. Grundsätzlich halte ich den Eco Piccolo von Ikarus nicht für ein schlechtes Modell, aber man benötigte seinerzeit zum Fliegen von diesem Heli sehr viel Zusatzelektronik wie z. B.: das Head-Lock-Modul, damit der Heli ruhig in der Luft stehen bleibt. Diese einzelnen Add-Ons waren vor Jahren noch sehr teuer. Ohne diese "Flughilfen" ist es ungleich schwerer als heute mit den Koaxial-Helis. Abgesehen davon ist heute bei den meisten Helis ein Kreisel (Gyroscope; Abk. Gyro) standardmäßig eingebaut, damit das Modell in der Ausrichtung stabil stehen bleibt. Deshalb halte ich den "Eco Piccolo" nur bedingt geeignet für einen Anfänger. Abgesehen davon waren seinerzeit die Ersatzteile für diesen Heli relativ teuer.

Nach einer Pause von einem guten Jahr ist mein Interesse am Helifliegen wieder erwacht und ich habe mir dann einen Walkera Dragonfly Modell 4#1 zugelegt. (Leider wusste ich zu dieser Zeit noch nichts von Koaxial-Helis). Dieser Heli ist für einen Anfänger ebenfalls recht schwer zu beherrschen, da er sehr unruhig in der Luft liegt und man bei der Steuerung wirklich nur kleinste Bewegungen an der Fernsteuerung machen darf. Mit diesem Modell habe ich nur 2 Flugversuche unternommen und habe dabei aber sehr schnell festgestellt, dass dieses Modell für mich (noch) viel zu schwierig ist. Aus diesem Grund steht dieser Helicopter, momentan ungenutzt, in meinem Regal.

Bild von meinem Walkera 4#1 (Gesamtlänge ca. 60cm):

Nach einem weiteren Jahr bin ich dann aber auf die Koaxial-Helis aufmerksam geworden. Überall war zu lesen, dass diese Helis für Anfänger sehr gut geeignet sind, da sie durch die Doppelrotortechnik sehr ruhig in der Luft liegen und gut zu steuern sind. Ich habe mir dann für ca. 60 Euro einen Apache AH-64 Koaxial-Heli von Feralbeast zugelegt. In diversen Foren wird dieses Teil als "Spielzeug" oder "Chinaböller" verlacht. Dennoch hat mir dieses relativ günstige Modell das Interesse am Helifliegen wieder zurückgebracht. Nachdem das erste Modell (nach etlichen Abstürzen und Anfängerfehlern) fast vollständig demoliert war und dann noch im Empfänger der Reglerbaustein für den unteren Rotor durchbrannte, habe ich mir ein zweites Modell von diesem Typ gekauft und komme inzwischen damit recht gut klar. Zwischenzeitlich habe ich auch günstig einen Empfänger bekommen und das erste Modell, als weiteres Trainingsgerät, saniert. Da der Heli nicht besonders groß ist, liegt er zwar nicht so ruhig in der Luft wie ein größeres Modell, ist aber dennoch sehr gut beherrschbar. Durch den Kauf eines günstigen, gebrauchten 3-Kanal-Modells habe ich mir ein kleines Ersatzteillager zugelegt. Bis auf die 4-Kanal-Elektronik und die (beim 3-Kanal-Modell nicht vorhandenen) Servos, sind die mechanischen Teile weitestgehend identisch. Die Kleinteile für den Feralbeast Apache AH-64 sind recht günstig und liegen meist im 3-5 Euro-Bereich (abgesehen vom Rumpf, Empfänger, Akku, Steuerung, etc.). Natürlich darf man von diesem billigen Modell keine Haltbarkeit wie bei den professionelleren Modellen von z. B.: Walkera, Jamara, E-Sky, Nine Eagles, o. ä. erwarten, aber ich finde es ist für den Einstieg in das Helifliegen recht gut geeignet. Momentan kann man sehr viele Koaxial-Heli-Modelle, die in der Anschaffung so um die 80-150 Euro liegen und für Anfänger wirklich gut geeignet sind, bekommen.

Bild von meinem Feralbeast Apache AH-64 (Gesamtlänge ca. 40cm):

Nach ungefähr einem halben Jahr mit dem Feralbeast Apache AH-64 habe ich mir einen Jamara Barracuda Koaxial-Heli zugelegt und bin mit diesem Modell ebenfalls sehr zufrieden. Durch seine Größe liegt dieser Heli sehr ruhig in der Luft. Große Ausschläge an der Fernsteuerung werden von diesem Modell mit einem sehr gutmütigen Flugverhalten beantwortet. Dadurch kommt er mir aber auch, im Vergleich zum Feralbeast Apache AH-64, recht träge vor. Allerdings trainiere ich mit diesem Heli ebenfalls sehr gerne, da ich mich auf diesem Modell recht sicher fühle. Meines Erachtens ist dieser Heli für einen Anfänger wirklich sehr gut geeignet.

Bild von meinem Jamara Barracuda (Gesamtlänge ca. 60cm):

Um auch mal einen Heli ohne Koaxial-Antrieb (also klassisch mit einem Hauptrotor und einem Heckrotor) zu fliegen habe ich mir einen Kestrel 500 SX zugelegt. Überall wird über dieses Modell berichtet, dass es genauso einfach (oder zumindest fast genau so einfach) wie ein Koaxial-Heli zu fliegen sei. Und ich muss sagen: "Es stimmt!". Ich habe das Teil sofort gut beherrschen können. Natürlich reagiert der Kestrel 500 SX etwas flinker als der Jamara Barracuda, aber Alles in Allem komme ich damit sehr gut zurecht. Auch dieses Modell halte ich ebenfalls für sehr gut geeignet um in den RC-Heliflug einzusteigen.

Bild von meinem Kestrel 500 SX (Gesamtlänge ca. 40cm):

In den Foren wurde über einen kleinen Helicopter names Blade mSR berichtet. Das Teil ist ultraklein und soll trotzdem sehr gut zu fliegen sein. Mit etwas Erfahrung auf einem Koaxial-Helicopter, so der Hersteller E-Flite, soll der kleine Helicopter gut zu beherrschen sein. Nach 2 Startversuchen konnte ich das kleine Teil gut beherrschen. Natürlich reagiert der kleine Helicopter gerade im Bodeneffekt recht nervös, was mich anfangs etwas verunsicherte. Wenn er sich dann aber ca. 1m über dem Boden befindet, lässt er sich recht gut und präzise steuern. Das recht kleine Teil ist für mein kleines Büro optimal. So kann ich, auch im Winter oder bei schlechtem Wetter, gut den Heliflug auf ca. 2 x 2 Metern Raumgröße trainieren. Bedingt durch seine geringe Größe und das geringe Eigengewicht von ca. 30g sehe ich dieses Modell als reinen Indoor-Helicopter. Den kleinen Blade mSR bekommt man als RTF-Kit mit einer 2,4 GHz Fernsteuerung oder, wer bereits einen Spektrum-DSM2-Sender hat, auch als BNF-Kit (BNF=Bind-and-Fly=flugfertiges Modell zum Anbinden an einen bestehenden Sender). Für einen Anfänger, so finde ich, ist der Blade mSR nicht geeignet, da man für die Steuerung sehr viel Gefühl und auch etwas Erfahrung benötigt. Abgesehen davon liegen die Anschaffungskosten im Bereich eines normalgroßen Helis.

Bild von meinem Blade mSR (Gesamtlänge ca. 20cm):

Irgendwann hoffe ich natürlich das RC-Helifliegen so gut zu beherrschen (Training ist hier natürlich alles oder zumindest ein sehr großer Teil), dass ich dann irgendwann mal auf Verbrenner-Helis umsteigen kann. Bis dahin dürfte es aber (zumindest für mich) sicherlich noch ein langer und steiniger Weg sein.

Für mich war schon als Kind ein Helicopter das faszinierendste Fluggerät überhaupt. Kein anderer Flugapparat kann sich so in einem 3D-Raum bewegen und ist von der Technik und der Flugphysik für mich so interessant und faszinierend wie ein Helicopter. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum man mich weder für RC-Automobile noch RC-Flächenmodelle so richtig begeistern kann.

Über einen regen Austausch mit anderen RC-Helipiloten würde ich mich sehr freuen, da dieses Hobby sicherlich auch von einem gewissen Erfahrungsaustausch lebt.


Bei Fragen, auch zu den oben genannten Helimodellen, stehe ich gerne zur Verfügung.

Jede EMail wird selbstverständlich schnellstens beantwortet!

Bei Interesse, Fragen, Wünsche, Anregungen, Lob oder Kritik könnt Ihr mir gerne eine

eMail senden an: Oliver.Schlenker@T-Online.de