PC-FERNSTART
(Computer/Geräte per Telefonklingeln booten/fernstarten)
(Eine Unterseite von http://www.oliver-schlenker.dyndns.org)

(Zur Zeit sind 54 Stück PC-Fernstart-Platinen bei Anwendern im Einsatz!)

Beschreibung:

Mit dieser Seite soll gezeigt werden, wie man eine kleine Elektronik zum "Fernstarten von Computern per Telefonklingelzeichen" selbst zusammenbauen kann. Es werden keine umfassenden Elektronik-Kenntnisse dafür vorausgesetzt. Für Personen, die nicht mit einem Lötkolben umgehen können oder wollen biete ich diese Platinen auch fertig verlötet an. Wenn jemand die Einzelteile selbst beschaffen möchte, gebe ich auch gerne die Stückliste zum Einkaufen der Teile weiter. Diese Seite verfolgt keine Gewinnerzielungsabsicht bzw. verfolgt keinen Gewerbezweck. Allerdings bitte ich zu berücksichtigen, dass die Beschaffung, die Konfektionierung und die Tests bis zum funktionierenden Endresultat Zeit, Geld und Gehirnschmalz in Anspruch genommen haben und denke, dass die von mir gelisteten Preise akzeptabel sind.

Nachtrag 24.05.2013: Seit meinem Projektstart "PC-Fernstart" in 2006 gab es in den einzelnen Bausätzen/Fertigmodulen Lochrasterplatinen zum selbst verdrahten. Da ich nun (ab und zu) Platinen selbst ätze (siehe meine Seite "Ätzen einer eigenen Elektronikplatine am Beispiel "Ausgangskarte mit Optokopplern") findet Ihr hier nun entsprechende Platinenlayouts für dieses Projekt, welche ich Euch auf Anforderung gerne per Email zur Verfügung stelle.

Ansonsten würde ich mich freuen, wenn dieses kleine Projekt Euer Interesse findet und Ihr mit mir diesbezüglich Kontakt aufnehmt. Jede EMail wird selbstverständlich schnellstens beantwortet!

eMail senden an: Oliver.Schlenker@T-Online.de


(Leider ist die Dokumentation zu diesem kleinen Projekt recht umfangreich geworden.
Wenn Euch der technische Hintergrund bzw. die Funktionsweise nicht interessiert,
Ihr aber auch so eine Platine haben wollt, schickt mir bitte ebenfalls eine kurze Email.
Ich erkläre Euch dann, in knappen Worten, die Funktionsweise.
Ihr könnt dann entscheiden, ob Ihr so ein Teil einsetzen wollt bzw. könnt!)

Hier könnt Ihr gleich mal eine kleine Video-Sequenz vom Hochfahren und Runterfahren sehen:
Die ISDN-Rufnummer an der die Elektronik angeschlossen ist, wird einfach angewählt und schon
fahren hier zwei Rechner hoch bzw. runter.
Ich habe die Rufnummer fest auf eine Taste auf meinem Handy programmiert.
Dies funktioniert natürlich mit einem normalen Festnetz- oder VOIP-Telefon genauso.
Unten links steht mein FreeBSD-File-Server, oben rechts einer meiner Windows-Rechner.
Dieses System läuft bei mir nun schon seit September 2007 vollkommen problemlos.
Detaillierte Infos (Erklärungen, Bilder, Schaltpläne, Einsatzmöglichkeiten, Preisliste, etc.)
erhaltet Ihr dann im weiterführenden Text!

2 Rechner hochfahren per Telefon-Klingeln:

2 Rechner runterfahren per Telefon-Klingeln: 

(einfach auf das jeweilige Bild klicken, oder mit rechter Maustaste entsprechendes Video downloaden!)

   

Entwicklungsgrund:

Immer mal wieder sitzt man vor einem externen/fremden Computer (bei Bekannten, im Geschäft, im Internet-Kaffee, o. ä.) und benötigt irgendein Programm, Digicam-Bild, Word-/Excel-File, MP3-File o. ä. von der Festplatte vom heimischen Rechner. Man hat zwar einen USB-Stick am Schlüsselbund, aber hat dort natürlich nicht die benötigte(n) Datei(en) drauf. Nun wäre es schön, man könnte den Rechner, der zuhause steht fernstarten und über das Internet die benötigte(n) Datei(en) auf den Rechner vor Ort übertragen und anschließend den heimischen Rechner wieder runterfahren, damit dort das Gerät nicht permanent laufen muss bzw. Hacker-Attacken ausgesetzt ist. Dies war für mich der eigentliche Antrieb um diese kleine Elektronik zu entwickeln.

Entwicklung:

Zuerst habe ich mich mal im Internet informiert welche Möglichkeiten es grundsätzlich gibt, um dieses Vorhaben einfach und natürlich kostengünstig umzusetzen. Im Internet waren Lösungen mit Boxen die Schaltausgänge haben und an die man Sensoren zur Raumüberwachung, etc. anschließen kann zu finden. Die Preise lagen bei ca. 100 Euro für so eine Box. Des weiteren muss man das Telefonat zahlen, da diese Box "Den Hörer abnimmt" und dann auf weitere Befehle wartet. Abgesehen davon ist es auch nicht so einfach einen abgeschalteten Rechner über das Internet über die Netzwerkkarte zu starten, da dies stark von Hardware, BIOS und Betriebssystem des Rechners abhängig ist.

Dies alles war mir für meine "einfache" Anforderung zu teuer, zu unsicher und auch zu aufwändig. Des weiteren waren Schaltungen von anderen Hobbybastlern beschrieben, die mit integrierten Schaltkreisen aufgebaut waren und, meiner Meinung nach, recht kompliziert bzw. zu komplex umgesetzt waren.

So kam ich auf die Idee den Rechner per Klingelzeichen (das ja kostenlos von der Telekom zur Verfügung gestellt wird!) per Telefon hoch und runter zufahren. Idee war: man nimmt den Hörer ab und wählt die Rufnummer an der die Elektronik zuhause angeschlossen ist. Man lässt es 1 Rufzeichen lang klingeln, dadurch wird ein Relais kurzzeitig geschlossen, welches wiederum den Einschalttaster am Computer betätigt bzw. überbrückt und den Rechner startet oder runter fährt. Dadurch würde der Computer kontrolliert gestartet bzw. runter gefahren werden. Es würden beim Runterfahren keine Dateien "beschädigt" werden, da der Strom nicht einfach abgeschaltet, sondern das Gerät "sauber" hoch- bzw. heruntergefahren wird.

Nach Rücksprache mit einem befreundeten und recht kompetenten Telekom-Techniker, war die Sache zwar klarer aber nicht einfacher geworden, da die normale "Sprechspannung" und die "Klingelspannung" auf der selben Leitung meist in verschiedenen Spannungen aber immer in verschiedenen Stromarten vorliegen!

Lösung:

Nach Messungen an meinem TA2/ab-Digital-Analog-Wandler habe ich festgestellt, dass die "Klingelspannung" (=Wechselspannung) ca. 25V höher ist als die "Sprechspannung" (=Gleichstrom). Ich filterte mit 2 gegeneinander geschalteten Z-Dioden die "Sprechspannung" aus der Telefonleitung heraus. Nachdem von den Z-Dioden auch ein Teil der "Klingelspannung" herausgefiltert wird, bleibt eine Rest-Wechselspannung von der "Klingelspannung" übrig. Diese Restspannung habe ich mit einem Gleichrichter in Gleichstrom umgewandelt und auf ein Relais geleitet. Das Relais zieht entsprechend der Dauer bzw. Länge des Klingelzeichens an und schließt einen potentialfreien Kontakt. Nach dem Öffnen der Spule, wird die Spannung, die durch das Öffnen der Spule induziert wird, von der Freilaufdiode geblockt, damit keine Spannung in das Telefon-Netz zurückgeführt wird (Nachrüstung 14.02.2008, auf der Unterseite der Platine verlötet, daher auf den Fotos nicht sichtbar!). Ich habe ein Relais mit 2 potentialfreien Kontakten genommen, damit kann ich dann 2 Rechner gleichzeitig starten/runterfahren. Die Trennung der Telefonleitung vom Rechnermainboard über den potentialfreien Kontakt ist sehr wichtig, da der Rechner keine Spannungen/Spannungsschwankungen aus der Telefonleitung abbekommen darf, da die Elektronik des Computers sonst beschädigt werden könnte.

(Um die Grafiken klarer und detaillierter zu sehen, solltet Ihr einen Klick mit der linken Maustaste
auf der entsprechenden Grafik ausführen!)

Schematischer Schaltplan der "Z-Dioden-Lösung":

 

Mögliche Modifikation Nr. 1: Falls man statt eines Rechners mit ATX-Taster ein anderes Gerät mit einem Kippschalter/Umschalter, z. B. einen alten Rechner mit AT-Netzteil oder ein externes Festplattengehäuse/NAS-Gehäuse per Telefon starten möchte, das keinen Tasterkontakt, sondern einen EIN/AUS-Kippschalter hat, nimmt man statt eines monostabilen Relais (schaltet bei Strom und fällt in Ausgangszustand zurück, wenn der Strom wieder weg ist) ein bistabiles Relais (schaltet bei Strom und bleibt in diesem Schaltzustand auch wenn der Strom wieder weg ist). Dieses Relais schaltet dann wieder in den Ausgangszustand zurück, wenn erneut ein Stromimpuls an das Relais geschickt wird). Hiermit ist es dann auch möglich Geräte zu schalten, die keinen Taster sondern einen normalen EIN/AUS-Schalter haben! (ACHTUNG: Da hier ev. 230V direkt geschaltet werden müssen und damit Gefahr für Leib und Leben besteht, solltet Ihr hier einen gelernten Elektriker zu Rate ziehen.)

Mögliche Modifikation Nr. 2: Falls man nach einem Klingelzeichen die Platine "verriegeln" möchte, damit nicht ein 2. Klingelzeichen an den/die Rechner geschickt wird, kann man nach dem 1. Klingelzeichen auch automatisch die Leitung trennen. Siehe "Verriegelung der Platine" bzw. Option 1 oder 2. Allerdings funktioniert das Grundkonzept der Platine (manuelle Auflegen nach einem Klingelzeichen) sehr gut, da man zwischen dem 1. und 2. Klingelzeichen genügend Zeit hat das Klingeln, durch Auflegen des Hörers, zu beenden. Dennoch kann diese Erweiterung der Platine für Telefonate über einen VOIP-Server (Dort werden die Klingelzeichen ev. nicht 1:1 übertragen) recht nützlich sein. detaillierte Infos findet Ihr weiter unten.
Siehe
"Info bzgl. VOIP-Nutzung" bzw. "Verriegelungsplatine" Lösung (a), (b) und (c).

 

Alternative Lösung mit Kondensator vom 14.08.2008

Wenn bei Euch die Sprechspannung und die Klingelspannung nahezu gleich sind bzw. von den Ausgangsspannungen der in der u. g. Liste genannten Digital-Analog-Wandlern/Telefonanlagen stark abweichen, funktioniert meine Lösung mit den Z-Dioden eventuell nicht oder nicht richtig. Als Alternative zu meiner Z-Dioden-Lösung baut man anstatt der 2 Z-Dioden einen Kondensator auf der Strecke von der a-Ader zum Gleichrichter hin ein. Dadurch wird die Sprechspannung komplett unterdrückt und man kann die volle Klingelspannung nutzen, auch wenn die Klingelspannung deutlich unter der Sprechspannung liegt! In alten Telefonen findet man häufig einen Kondensator mit 1µF, der die Funktion hat, bei aufgelegtem Hörer, die "Sprechspannung" zu unterdrücken und bei einem ankommenden Gespräch die "Klingelspannung" für das Klingenzeichen passieren zu lassen.
(Info: Der Kondensator ist für den Gleichstrom der Sprechspannung eine Sperre, für die Wechselspannung des Klingelzeichens jedoch ein frequenzabhängiger Widerstand!)
(ACHTUNG: Als Kondensator muss hier eine Folienkondensator genommen werden, da es sich hier um Wechselspannung handelt. Der Kondensator muss polungsunabhängig bzw. bipolar sein. Ein Elko mit fester Polung würde hier Schaden nehmen! Leider sind diese Folienkondensatoren recht teuer im Verhältnis zu den Z-Dioden)

Erklärung: Bei meiner Lösung mit den Z-Dioden wird die Differenzspannung zwischen der Sprechspannung und der Klingelspannung genutzt um ein entsprechendes Relais zu schalten. D. h. alles was höher als die Sperrspannung der Z-Dioden ist, wird an den Gleichrichter/das Relais durchgelassen. Dadurch wird, in meinem Fall, das 24V=-Relais mit ca. 26V= angesteuert. Dies konnte ich bei meinem Digital-Analog-Wandler sehr gut ausmessen und dafür eine entsprechende Schaltung auslegen. Leider gibt es einen Haufen verschiedener Telefonanlagen, Wandler und Umschalter, in verschiedenen Techniken, auf dem Markt und kein Hersteller liefert exakt die gleichen Spannungen und Ströme. Wenn bei Euch die Klingelspannung kleiner oder (nahezu) gleich der Sprechspannung ist, könnt Ihr mit meiner Schaltung nicht zum gewünschten Ziel kommen. Hier ist dann eine "Kondensator-Schaltung" die Lösung. Hier wird die komplette "Sprechspannung" unterdrückt bzw. die komplette "Klingelspannung" rausgefiltert und für das Schalten des Relais genutzt. Falls Ihr diese Lösung benötigt, muss der Kondensator (bipolar), der Gleichrichter und das Relais aufeinander abgestimmt bzw. ausgelegt werden. In den alten Telefonen war standardmäßig ein Kondensator mit 1µF eingebaut. Leider kann ich Euch hier keine vorkonfektionierte Lösung anbieten. Hier muss man ein bisschen mit den Relaiswerten und Kondensatoren experimentieren um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Diese Konfiguration ist stark davon abhängig, welche Ströme/Werte/Frequenzen von Eurer Telefondose oder Eurem Analog-Digital-Wandler geliefert werden.

 

Schematischer Schaltplan der "Kondensator-Lösung":

 

Aufbau/Installation:
(Alle weiteren/folgenden Informationen basieren auf meiner Z-Dioden-Lösung!)

Also habe ich mir per Internet die Elektronikkomponenten bestellt, auf einem "fliegenden Aufbau" verdrahtet und ausprobiert. Nachdem alles zuverlässig funktionierte habe ich die Schaltung auf einer Lochrasterplatine aufgebaut/verlötet und über meinem Analog-/Digitalwandler befestigt. Anschließend habe ich auf dem Wandler eine freie Buchse mit einer noch freien ISDN-Rufnummer belegt und die Telefonleitung eingesteckt. Von der Telefondose benötigt man nur die 2 Adern unten links bzw. Nr. 1 und Nr. 2 (Die a-Ader und die b-Ader). Es ist grundsätzlich egal, ob man eine TAE-F-Dose (F=für Fernsprecher codiert) oder eine TAE-N-Dose (N=für Nichtfernsprecher codiert) benutzt. Auch die Polung der 2 Adern ist egal, da die 2 Z-Dioden die Spannung filtern und letztendlich alles in eine Gleichspannung umgewandelt wird und die Polung + und - für die Relais-Spule irrelevant ist bzw. durch die Polung am Gleichrichter für die Spule vorgegeben wird, was für die Freilaufdiode entsprechend wichtig ist. Am anderen Ende der Platine wird die Klemme PC1 und/oder PC2 mit dem jeweiligen Taster am Rechner oder den Pins des Tasters auf dem Mainboard über 2 Drähte (Klingeldraht/Telefonleitung/Datenleitung) verbunden. (Info: Bei einem Bekannten habe ich auch die 2 Drähte die vom Gehäuse-Taster zum Mainboard führen aufgetrennt und mit einer normalen Lüsterklemme die beiden Adern wieder verbunden und zusätzlich die 2 Adern der Platine entsprechend angeschlossen und anschließend alles mit 2 Kabelbindern sauber im Computergehäuse fixiert.) Auch hier ist die Polung egal, da ja nur ein Kontakt durch das Relais geschlossen wird. Man kann den Rechner, nach wie vor, über den normalen Taster und nun zusätzlich über das Klingelzeichen bzw. Relais starten. Die Ströme sind für Mensch und Tier ungefährlich, da es sich um Schwachstrom handelt.

 

Blick auf die Dose an der Wand (= Belegung der TAE-Buchse):

N-Buchse (Anrufbeantworter, Modem, FAX, sonstige Geräte)

Nr. Bezeichnung Funktion

Adernfarbe
TAE-Stecker (Gerät)

Adernfarbe
TAE-Buchse

1 La oder a1 a-Leitung eingehend

weiß

rot, kein Ring
2 Lb oder b1 b-Leitung eingehend

braun

rot, 1 schwarzer Ring
3 W Externe Klingel

---

 
4 E Erdanschluss Nebenstellenanlagen

---

 
5 b2 b-Leitung abgehend

gelb

rot, 1 schwarzer Ring
6 a2 a-Leitung abgehend

grün

rot, kein Ring

F-Buchse (Telefon)

Nr. Bezeichnung Funktion

Adernfarbe
TAE-Stecker (Gerät)

Adernfarbe
TAE-Buchse

1 La oder a1 a-Leitung eingehend

weiß

rot, kein Ring
2 Lb oder b1 b-Leitung eingehend

braun

rot, 1 schwarzer Ring
3 W Externe Klingel

grün

 
4 E Erdanschluss Nebenstellenanlagen

gelb

 
5 b2 b-Leitung abgehend   rot, 1 schwarzer Ring
6 a2 a-Leitung abgehend   rot, kein Ring

Bemerkung: Die F- und die N-Buchse unterscheiden sich nur durch die "Steckercodierung". Man kann die 2 schwarzen "Nasen" auf den schematischen Bildern entsprechend erkennen. Nach "Abfeilen" dieser Nasen am Stecker ist dieser grundsätzlich universell verwendbar, da die Belegung bei beiden Steckern ja identisch ist.

Anschlußschema der "PC-Fernstart-Elektronik" an einem Telefon-Anschluß.
Bei ISDN- oder Analog-Anschluß (ggf. mit DSL).


 
Gerät   Erklärung
     
1. Dose =

1. Amtsdose (wird von der Telekom o. a. Anbieter gesetzt!)
(Auch hier könnte die Platine (ohne ISDN-Anschluß) direkt angeschlossen werden!
Nachteil: Telefon und Platine müssen sich eine Rufnummer teilen!)
(Dies wäre aber nur zum reinen Schalten von Geräten über die Telefonleitung
sinnvoll, da dies eine reine Telefondose ohne Internet-Anschluß wäre! Deshalb
habe ich es nicht eingezeichnet!)

     
Splitter = "splittet" die Signale von ISDN/Analog und DSL auf (nur bei DSL notwendig!)
(Hier kann die Platine (ohne ISDN-Anschluß) direkt angeschlossen werden!
Nachteil: Telefon und Platine müssen sich eine Rufnummer teilen!)
     
DSL-Modem = DSL-Modem bzw. Router mit integriertem DSL-Modem und Switch
     
NTBA = ISDN-Wandler (Filtert aus der Leitung die ISDN-Daten für die Engeräte
Hier können ISDN-Endgeräte (Telefone, Faxgeräte, etc.) direkt angeschlossen werden.
     
TA2/ab = Analog/Digital-Wandler (Hier werden die ISDN-Signale in analoge Signale umgewandelt
und umgekehrt. Auch die Verwaltung der MSN-Nummern für die analogen Geräte wird
über dieses Gerät verwaltet.
(Hier wird die Platine für optimale Nutzung angeschlossen!
Vorteil: TAE-Buchse des TA2/ab wird auf die entsprechende Rufnummer für die
Platine programmiert. Die anderen Rufnummern bleiben unberührt!)

 

Nachfolgend ein Bild der einzelnen Bauteile (ohne Freilaufdiode; Nachrüstung 14.02.2008):

 

Nachfolgend ein Bild einer fertig aufgebauten Platine (Relais mit einem Kontakt für einen PC):

 

Nachfolgend ein Bild einer fertig aufgebauten Platine (Relais mit 2 Kontakten für 2 PCs):

 

Nachfolgend 2 Bilder der Installationssituation bei mir Zuhause
(Stand: 01.01.2008; Hier handelt es sich um die Prototypenplatine/Standardplatine):

 

Nachfolgend 2 Bilder der Installationssituation bei mir Zuhause
(Stand: 29.06.2008; Prototypenplatine+Spezialverriegelungsplatine mit RC-Glied (=Zeitverzögerung):

 

Nachfolgend eine kleine Video-Sequenz einer Standard-Platine mit Z-Dioden bei der Arbeit:
(Einfach auf das Bild klicken, oder mit rechter Maustaste Video downloaden!)

Man kann gut sehen, wie das Relais im Takt des Klingelzeichens schließt und wieder öffnet. Die Zeit zwischen den Klingelzeichen ist lang genug um, ohne Hektik, die Anwahl der Platine nach einem Klingelzeichen beenden zu können. Von oben seht Ihr die a- und b-Ader der Telefonleitung und unten die 2 Klemmen für den Anschluss von 2 PCs bzw. deren Tasterkontakten.

 

Wenn Ihr so eine Platine oder die Einzelteile benötigt, könnt Ihr eine

eMail senden an: Oliver.Schlenker@T-Online.de

Ich habe noch einige Sätze dieser Bauteile übrig, da es sich nicht lohnt von Elektronik-Bauteilen nur Einzelstücke im Internet zu bestellen. Manchmal sind die Transportkosten wesentlich höher als der eigentliche Warenwert des Bauteils.

Bei Interesse schicke ich Euch auch gerne die Stückliste per EMail durch.
Dann könnt Ihr Euch die Komponenten auch selbst beschaffen!

Falls Ihr nicht wisst, welche Platine für Euch die richtige ist empfehle ich den "Bausatz für 1 o. 2 PCs" bzw. die "Fertige Platine für 1 o. 2 PCs".
Die einzelnen Platinen/Bausätze lassen sich jederzeit mit der Verriegelungsoption (auf einer separaten Platine; siehe "Nachrüstung") und/oder anderen Modifikationen entsprechend erweitern.

Ich gebe die Bausätze/Platinen/Zubehörteile zu folgenden Preisen/Konditionen ab:
 
Beschreibung Preis
   
   
Bausatz Elektronik für 1 PC* 11,00 EURO
Bausatz Elektronik für 2 PCs* 12,00 EURO
   
Bausatz Elektronik incl. Verriegelung (a) für 1 PC (Option 1 o. 2)* 19,00 EURO
Bausatz Elektronik incl. Verriegelung (a) für 2 PCs  (Option 1 o. 2)* 20,00 EURO
Bausatz Nachrüstung Verriegelung (a) für 1-2 PCs  (Option 1 o. 2)* 10,00 EURO
Info: Verriegelung kann als Option 1 o. 2 selbst verdrahtet werden!  
* = Bestückungsplatine liegt in Lochrasterausführung bei!  
   
   
Fertige Elektronik für 1 PC* 21,00 EURO
Fertige Elektronik für 2 PC* 22,00 EURO
   
Fertige Elektronik incl. Verriegelung (a) für 1 PC (Option 1 o. 2)* 35,00 EURO
Fertige Elektronik incl. Verriegelung (a) für 2 PCs (Option 1 o. 2)* 36,00 EURO
Fertige Nachrüstung Verriegelung (a) für 1-2 PCs  (Option 1 o. 2)* 15,00 EURO
Info: Bei Verriegelungsoption mitteilen ob Option 1 o. 2 gewünscht wird!  
* = auf Lochrasterplatine aufgebaut, verlötet und getestet!  
   
Aufpreis geätzte Platine statt Lochraster (Bausatz/Fertigmodul) 10,00 EURO
   
   
AD-Wandler TA2/ab Comfort (gebraucht; solange Vorrat) 30,00 EURO
Info: Zum funktionssicheren bzw. direkten Betrieb der Platine
an einem ISDN-NTBA, Speedport-/Fritzbox-Router oder einer
unbekannten ISDN-Anlage!
 
   
   
Aufpreis für "Folienkondensator 1,0µF" statt "2xZ-Dioden"   7,00 EURO
Info: Kondensator und Relais müssen am jeweiligen Anschluß getestet werden!
(Ein Kondensator mit 1,0µF ist standardmäßig in alten Telefonen eingebaut!)
 
   
   
Telefonstecker TAE N-codiert für Leitungskonfektion   4,00 EURO
Telefonleitung 3m fertig konfektioniert (TAE-N + Leitung)   9,00 EURO
Daten-/Steuer-/Telefon-Leitung 2adrig (2x0,25²) per Meter   2,00 EURO
Floppy-Stromversorgungsbuchse für Abgriff  5V/12V   1,00 EURO
Aufpreis für bistabiles Relais (=Umschalter statt Taster)   9,00 EURO
   
   
Verpackung + Versand Bausatz (Brief; Deutschland)   2,50 EURO
Verpackung + Versand Platine (Päckchen; Deutschland)   4,50 EURO
Verpackung + Versand (Weltweit)  nach Absprache
   
(Stand der o. g. Preisliste: 16.06.2013)
   
   

1Erklärung der Verriegelungs-Optionen 1 und 2:
(=Die Platine wird nach 1. Klingelzeichen/Rechnerstart verriegelt):

Verriegelungs-Option 1 ("Besetzt-Zeichen" auf der Leitung nach dem Rechnerstart):
Nach Rechnerstart/Verriegelung wird die Telefonleitung als "Besetzt" geschaltet. Die Leitung wird erst nach dem Runterfahren des Rechners, durch eine Fernwartungssoftware, wieder freigegeben. (ACHTUNG: Für das Besetzt-Zeichen könnten Telefonkosten entstehen, da das Amt ev. davon ausgeht,
dass eine kurze Telefonverbindung zustande gekommen ist!)

Verriegelungs-Option 2 ("Frei-Zeichen" auf der Leitung nach dem Rechnerstart):
Nach Rechnerstart/Verriegelung wird die Telefonleitung als "Frei" geschaltet. Bei laufendem Rechner, kann auf der Leitung telefoniert werden. Der Rechner muss ebenfalls über eine Fernwartungssoftware wieder heruntergefahren werden.

Lösung (a) (Standard):
O. g. Option 1 oder 2 wird über ein 2. Relais erreicht, welches während der Rechnerlaufzeit die Telefonleitung auf "frei" oder "besetzt" schaltet.
(Dies ist die einfachste und auch kostengünstigste Lösung für eine Verriegelung der Platine nach dem Systemstart, deshalb wird diese Lösung auch von mir standardmäßig angeboten!)

Lösung (b):
O. g. Option 1 oder 2 wird über ein Zeitrelais bzw. Zeit-IC erreicht, welches während der Rechnerlaufzeit die Telefonleitung auf "frei" oder "besetzt" schaltet. Hier wird ein zusätzliches Netzteil zur permanenten Versorgung des ICs benötigt.
(Da diese Lösung recht aufwändig und auch teurer als Lösung (a) ist, biete ich diese Lösung nur informativ  an!)

Lösung (c):
O. g. Option 1 (nicht für Option 2!) wird über ein 2. Relais gekoppelt mit einem RC-Glied (=Zeitverzögerung) erreicht. D. h. der Rechner wird nicht nach Systemstart, sondern nach einer Zeitverzögerung verriegelt bzw. die Telefonleitung auf "besetzt" geschaltet.
(Diese Lösung habe ich momentan im Einsatz und bin sehr zufrieden. Da diese Lösung aber sehr stark von diversen Umgebungsfaktoren abhängt, biete ich diese Lösung nur informativ an!)

(Bei beiden Optionen in Verbindung mit Lösung (a) muss der Rechner, nach dem Zugriff, über ein Fernwartungstool herunter gefahren werden, dadurch wird die Platine wieder freigegeben und das System kann erneut per Klingelzeichen gestartet werden! Bei Einsatz Von Lösung (b) oder (c) kann  das System dann auch durch einen erneuten Anruf wieder heruntergefahren werden!)

Weitere Erklärungen bzw. Detailinformationen zu den einzelnen Optionen bzw. Lösungen  findet Ihr weiter unten in den einzelnen Erklärungsabschnitten.

In der Preisliste aufgeführte "Verriegelungsplatinen" werden von mir standardmäßig nach Lösung (a) geliefert, da diese umgebungsunabhängig und zuverlässig funktioniert bzw. einfach und kostengünstig herzustellen ist!

Falls Ihr Euch nicht sicher seid, welche Ausführung Ihr wollt oder benötigt (Option 1 oder 2 oder Lösungen (a), (b) und (c)), schickt mir bitte eine Email. Schildert mir, wie Ihr die Platine genau einsetzen wollt. Ich kann Euch dann sicherlich die entsprechenden Möglichkeiten im Detail erläutern.

Allgemeine Info:
Bei allen Bausätzen und Fertigaufbauten handelt es sich standardmäßig um die "Z-Dioden-Lösung". Die "Kondensator-Lösung" ist in jedem Fall mit einem entsprechenden Aufpreis verbunden, da der Folienkondensator wesentlich mehr kostet als die 2 Z-Dioden. Für beide Versionen kann ich leider keine Funktionsgarantie übernehmen, da ich Eure Umgebungsbedingungen nicht kenne!
Alle Preise der Bausätze und den Fertigaufbauten beinhalten die Bauteile von den Eingangs- bis zu den Ausgangsklemme(n). Bei den Verriegelungsoptionsplatinen liegt auch noch ein 5,25"-Floppy-Stromversorgungsstecker und ein Stück 2adrige Leitung bei, damit Ihr den Schaltstrom für das Verriegelungsrelais, problemlos von Eurem Computernetzteil abnehmen könnt.
Des weiteren lege ich noch kleine Bananenstecker und Buchsen bei damit Ihr, bei Bedarf, den Computer/die Computer von der Elektronik, ohne lästige Schrauberei, problemlos trennen könnt!
Bei Unklarheiten zu Lieferumfang, Montage oder Aufbau könnt Ihr mir gerne eine EMail schicken.

Weitere Bauteile/Modifikationen/Zusätze sind als Aufpreise zu betrachten!

 

Bild Lieferumfang fertig aufgebaute Platine:
(Stand: 20.06.2008)

 

Bild Lieferumfang Bausatz:
(Stand: 20.06.2008)

 
Hier könnt Ihr alle Schemata, Grafiken und Videosequenzen direkt downloaden:
       
Download "Schaltplan Z-Dioden-Lösung" .PDF 68 KB  
Download "Schaltplan Kondensator-Lösung" .PDF 289 KB  
Download "Belegung TAE-Stecker und TAE-Buchse" .PDF 22 KB  
Download "Anschlußschema Analog/ISDN/DSL" .PDF 23 KB  
Download "Schaltplan RC-Glied für Verriegelung" .PDF 12 KB  
Download "Videosequenz Relais bei der Arbeit" .WMV 104 KB  
Download "Hochfahren 2 Rechner per Klingelzeichen" .WMV 415 KB  
Download "Runterfahren 2 Rechner per Klingelzeichen" .WMV 256 KB  
       

Auch bei Fragen zur Datenaustausch- und Fernsteuerungssoftware, sowie dem Durchrouten von Ports und Adressen, IPs, DynDNS, etc. stehe ich Euch ebenfalls gerne zur Verfügung.

 

Mit folgenden Endgeräten/Telefonanlagen bzw. Analog-/Digitalwandlern oder Routern läuft die Platine bei Anwendern im Praxiseinsatz bzw. wurde die Platine von mir geprüft/getestet:
 

Endgerät Hersteller    Funktionsstatus Info
       
TA2/ab Basic Telekom funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. 24V=)/K=(ca. 45V~)
TA2/ab Komfort Telekom funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. 24V=)/K=(ca. 45V~)
TA33 DeTeWe funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. 20V=)/K=(ca. 50V~)
Eumex 306 Telekom funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. ?V=)/K=(ca. ?V~)
AS 19 AGFEO funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. ?V=)/K=(ca. ?V~)
Eumex 604 PC Telekom funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. ?V=)/K=(ca. ?V~)
PTZ 105-Fax ELV funktioniert (Z-Dioden) S=(ca. 24V=)/K=(ca. 58V~)
       
       

Info: Wahrscheinlich funktioniert die Platine mit den meisten  auf dem Markt erhältlichen (A)nalog/(D)igital-Wandlern bzw. älteren ISDN-Telefonanlagen mit analogem Anschluss, da diese Geräte normalerweise über eine recht starke Ausgangsspannung verfügen, um die alten analogen Telefone entsprechend zu versorgen.

       
       

Mit folgenden Endgeräten/Telefonanlagen bzw. Analog-/Digitalwandlern oder Routern läuft die Platine wahrscheinlich erst nach einer kleinen Modifikation bzw. wurde die Platine von mir noch nicht geprüft/getestet:
 

Endgerät Hersteller    Modifikation Info
       
KX-TD1232G Panasonic Z-Dioden anpassen S=(ca. 26,8V=)/K=(ca.?V~)
KX-TD408G Panasonic Z-Dioden anpassen S=(ca. 26,8V=)/K=(ca.?V~)
KX-TD816G Panasonic Z-Dioden anpassen S=(ca. 26,8V=)/K=(ca.?V~)
       
       

Info: Bei o. g. Panasonic-Telefonanlagen liegt die Sprechspannung höher als 20V-24V. Dadurch zieht das Relais zwar an, fällt aber nicht wieder ab, da die von mir standardmäßig eingesetzten Z-Dioden hier noch ca. 6-8V durchlassen. Diese Restspannung reicht dann noch aus um das Relais permanent geschlossen zu halten. Durch den Einsatz einer anderen Z-Diode (mit einer höheren Sperrspannung), wird die Platine dann auch an diesen Anlagen sauber funktionieren.

       
       

Mit folgenden Endgeräten/Telefonanlagen bzw. Analog-/Digitalwandlern oder Routern läuft die Platine nicht direkt bzw. wurde die Platine von mir noch nicht geprüft/getestet:
 

FritzBox 7170 AVM funktioniert (Z-Dioden) nur über o. g. AD-Wandler
FritzBox 7270 AVM funktioniert (Z-Dioden) nur über o. g. AD-Wandler
       
       

Info: Bei den Fritzboxen ist die Sprechspannung wesentlich höher, dadurch zieht das Relais sofort an und fällt nicht mehr ab. Dies ließe sich eventuelle durch einen Vorwiderstand einregeln. Leider weiß ich nicht, ob das funktioniert, da ich kein solches Gerät zur Hand habe.
Bei Gelegenheit werde ich versuchen an einer Fritzbox die Ströme zu messen. Eventuell gibt's dann eine Lösung um die Platine direkt an der Box zu betreiben. Bis dahin funktioniert die Sache (momentan) nur zuverlässig mit einem AD-Wandler direkt am ISDN-NTBA.
(z. B.: dem (A)nalog/(D)igital-Wandler TA2/ab Komfort; Preis siehe o. g. Liste)

       
       
Speedport 500/501 Telekom funktioniert (Z-Dioden) nur über o. g. AD-Wandler
Speedport 700/701 Telekom funktioniert (Z-Dioden) nur über o. g. AD-Wandler
Speedport 900/901 Telekom funktioniert (Z-Dioden) nur über o. g. AD-Wandler
       
       

Info: Bei den Speedports sind die analogen Ausgangsspannungen recht schwach, dadurch zieht das Relais nicht an. Bei Gelegnehit werde ich  versuchen an einem Speedport-Gerät die Ströme zu Messen. Eventuell kann man hier durch schwächere Z-Dioden die Klingelspannung an das Relais durchschalten. Vielleicht muss man auch noch ein Relais benutzen, welches bei einer schwächeren Spannung anspricht. Eventuell gibt's dann eine Lösung um die Platine direkt an einem Speedport zu betreiben. Bis dahin funktioniert die Sache (momentan) nur zuverlässig mit einem AD-Wandler direkt am ISDN-NTBA.
(z. B.: dem (A)nalog/(D)igital-Wandler TA2/ab Komfort; Preis siehe o. g. Liste)

       
       

Informationen zu Spannungen analoger Telefone von verschiedenen Ländern:

       
Deutschland S=(ca. 20V=) / K=(ca. 60V~)
Frankreich

S=(ca. 54V=) / K=(ca. 76V~)

       

S=Sprechspannung / K=Klingelspannung

AD-Wandler=Analog/Digital-Wandler (wandelt ein digitales ISDN-Signal in ein analoges Telefonsignal um!)
       
       
- Liste wird fortgeführt! -

Lt. Aussage eines befreundeten Telekom-Technikers hält sich kein Hersteller an irgendwelche Richtlinien bzgl. der elektrischen Ströme für Sprechspannung und Klingelspannung. Falls Ihr mir von Eurem Endgerät/AD-Wandler/Router die Sprechspannung und Klingelspannung auf der a- und der b-Ader nennen könnt, wäre ich Euch dankbar und würde das dann in o. g. Liste entsprechend eintragen. Leider kann ich mir nicht alle auf dem Markt befindlichen Geräte kaufen und prüfen. Wenn Ihr mir aber die benötigten Parameter nennt, kann man die Platine sicherlich auf Eure Anforderungen hin modifizieren. Auch hier unterstütze ich Euch natürlich gerne in jeder Richtung.

Info bzgl. VOIP-Nutzung: Ich erhalte immer wieder Anfragen, ob die Elektronik auch mit VOIP (Voice-over-IP) funktioniert. Bei Nutzung mit Voice-over-IP (VOIP) ist die Sache nicht ganz so einfach. Sicherlich kann man aber die Platine auch auf diese Anforderung umbauen, bzw. die Standardplatine müsste bei Einsatz einer der o. g. Analog-Digital-Wandler auch direkt/sofort funktionieren. Bei Nutzung des VOIP-Dienstes wird manchmal ein normales Klingelzeichen von dem VOIP-Server (Voice-over-IP-Server) des entsprechenden Providers als mehrere Klingelzeichen interpretiert, was dann mehrere Schaltvorgänge der Platine auslöst. Dies würde bewirken, dass der Rechner bei einem Klingelzeichen hoch und beim nächsten Klingelzeichen gleich wieder runter fährt, usw.
Hier muss die Platine nach dem 1. Klingelzeichen "verriegelt" werden, damit keine weiteren Klingelzeichen angenommen werden. Hier gäbe es meines Erachtens 3 Lösungen, wobei Lösung (a) die einfachste und kostengünstigste ist!


Lösung (a), wie auf dem Schaltbild entsprechend eingezeichnet:

(Diese Lösung wird von mir für die Verriegelung favorisiert, da sie zuverlässig, einfach und kostengünstig ist!)

(Option 1 auf dem Schaltbild): Man integriert noch ein zweites Standard-Relais auf der Schaltung, welches nach dem Start des Rechners von dessen Strom versorgt wird (Spannungsabgriff von einem internem Floppy-Stecker; Leitung Gelb und Schwarz liefern 12V=). Nach dem Start des Rechners bzw. während der Rechner läuft wird das Relais auf der Platine durch die Floppy-Stromversorgung des Rechners aktiviert und schließt für die Rechner-Laufzeit die a- und b-Ader der Telefonleitung kurz, was als "Besetzt" bzw. "Hörer abgenommen" vom Amt interpretiert wird.
(Info: Das Relais muss für 12V= sein und wird als "Schließer" benutzt).
(Option 2 auf dem Schaltbild): Falls man nicht will, dass ein "Besetzt-Zeichen" auf die Leitung kommt. bzw. man nach Rechnerstart auf der Leitung noch telefonieren können möchte, dann sollte das Relais statt a- und b-Ader zu schließen, eine Zuleitung zu den Z-Dioden oder dem Gleichrichter der Platine unterbrechen. Diese ist dann inaktiv solange der Rechner läuft, man kann aber auf der Leitung telefonieren.
(Info: Das Relais muss für 12V= sein und wird als "Öffner" benutzt).

Ich habe das mit einem Zusatz-Relais (fliegender Aufbau) an meiner "Prototypenplatine" ausprobiert. Diese Lösung ist sehr leicht umzusetzen und hat prima funktioniert.

Nachteil dieser Lösung bei beiden Optionen: Der Rechner kann nicht mehr per Klingelzeichen runter gefahren werden, da der laufende Rechner das Options-Relais permanent mit Strom versorgt und die Platine deaktiviert ist. Hier müsste der Rechner dann per Fernsteuerungs-Software (VNC, o. ä.) remotemäßig runter gefahren und damit ausgeschaltet werden. Dann öffnet das Relais wieder und die Platine wird dadurch wieder betriebsbereit und kann mit einem Klingelzeichen erneut gestartet werden. Diesen vermeintlichen "Nachteil" halte ich aber für vertretbar und akzeptabel.

Vorteil dieser Lösung: Die Kosten für die Modifikation der Platine sind recht gering (ein Relais und ein Floppy-Stecker mit einer Zuleitung zur Platine) und man behält sämtliche Schaltausgänge des ersten Relais zum Schalten von 2 Rechnern.
Option 1: Bei erneutem Anruf auf der Platine/Rufnummer erhält man als Rückmeldung ein "Besetzt-Zeichen". Dadurch weiß man, dass der Rechner noch läuft.
Option 2: Die Telefonleitung ist frei und kann, nach dem Starten der Platine, zum Telefonieren genutzt werden.

Lösung (b), nicht auf dem Schaltbild eingezeichnet:
Man integriert noch ein Zeitrelais in die Schaltung, welches die Platine nach dem ersten Klingelzeichen für ca. 1 Minute verriegelt, welches über ein Netzteil konstant mit Strom versorgt wird. Man könnte über dieses Zeitrelais die a- und die b-Ader während dem Ablauf der Zeit kurzschließen. Dies würde als "Besetzt" bzw. "Hörer abgenommen" vom Amt interpretiert. Nach Ablauf der Zeit öffnet das Zeitrelais die Verbindung zwischen den Adern und man erhält dann wieder ein "Freizeichen" und kann dann den Rechner wieder per Klingelzeichen runterfahren und muss dann wieder 1 Minute warten (Zeitrelais-Funktion) um das Gerät erneut starten zu können. D. h. nach dem 1. Klingelzeichen wird kein weiteres Klingelzeichen von der Platine für eine gewisse Zeitspanne angenommen.
Auch mit einer kleinen Schaltung mit dem bekannten Timer-IC NE555 (http://de.wikipedia.org/wiki/NE555) wäre dieses Zeitmodul zu realisieren. Der Chip liegt kostentechnisch im Eurocent-Bereich (zzgl. ein paar Widerstände und Kondensatoren), aber es wäre hier ein Netzteil zur konstanten Spannungsversorgung des Chips notwendig!

Nachteil dieser Lösung: Zeitrelais sind recht teuer und hier ist auch noch als Versorgungsspannung ein entsprechendes externes Netzteil nötig, um das Zeitrelais mit Strom zu versorgen (auch wenn der Rechner aus ist sollte ja der Timerbaustein funktionieren), was ebenfalls die Kosten in die Höhe treibt. Des weiteren "verliert" man einen Schaltausgang für einen Rechner, da man mit dem 2. Kontakt des Schaltrelais das Zeitrelais oder den NE555-Baustein aktivieren muss. D. h. man kann nur einen Rechner schalten oder muss mehrere Relais kaskadieren, um weitere Schaltausgänge zu erhalten, was die Sache wieder verteuert.

Vorteil dieser Lösung: Man kann den Rechner über das Klingelzeichen, nach der am Zeitrelais eingestellten Wartezeit, wieder runterfahren. Während das Timer-Modul läuft, würde man ein "Besetzt-Zeichen" oder "Frei-Zeichen" auf der Leitung erhalten. Je nachdem ob man nach Option 1 oder 2 verdrahtet.


Lösung (c), (mögliche Abwandlung/Erweiterung von Lösung (a)),  nicht auf dem Schaltbild eingezeichnet, wird aber von mir momentan, mit sehr gutem Ergebnis, eingesetzt:
Man erweitert Lösung (a) mit einem Widerstand und einem Kondensator vor dem Verriegelungsrelais und erhält dann ein RC-Glied (http://de.wikipedia.org/wiki/RC-Glied). Durch dieses RC-Glied erhält man eine (kurze) Zeitverzögerung des Schließens und Öffnens des Relais. Ich habe das an einem fliegenden Aufbau ausprobiert und habe hier ein 12V-Relais mit ca. 900 Ohm Widerstand benutzt. Des weiteren habe ich einen Vorwiderstand von 100 Ohm und einen Elko mit 1100µF vor das Relais geschaltet. Ich habe durch diesen Aufbau eine Einschalt- und Ausschaltverzögerung von ca. 0,5 Sekunden erhalten (ca. 2 Sekunden mit einem 2200µF-Kondensator). Dieses RC-Glied ist zwar vom Timingverhalten nicht sehr genau, funktioniert aber für meinen Einsatzzweck recht gut. Zwischen dem RC-Glied und dem Relais befindet sich wieder eine Freilaufdiode zum Schutz des Computernetzteils und dem vorgeschalteten polungsabhängigen Kondensator des RC-Gliedes. Diese Diode nimmt ca. 0,3V weg. Dies wirkte sich negativ auf den Anzug des Relais aus, deshalb habe ich den Vorwiderstand auf 82 Ohm reduziert, dann lief alles wieder sauber. Je nach Computernetzteil, Relais und Widerstand muss der Kondensator entsprechend größer oder kleiner ausgewählt werden.
(Eventuell muss man auch mehrere Kondensatoren in Reihe schalten um die Kapazität/Verzögerungszeit zu erhöhen bzw. auf das/die Verbraucher-Relais anzupassen; wie bei mir auf dem Bild der Installation zu sehen!).
Option 1: Auch hier wird dann mit dem Relais die a- und die b-Ader der Telefonleitung nach dem 1. Klingelzeichen kurzgeschlossen (="Besetztzeichen"; Relais=Schließer), wobei das "Besetzt"-Zeichen bis zum erneuten Anruf auf der Platine erhalten bleibt, da das anrufende Telefon nicht automatisch vom Amt wieder ein Freizeichen erhält. Nach ca. 2 Sekunden löst sich dann die Verriegelung der Platine wieder auf und sie ist wieder Bereit für einen erneuten Anruf (="Freizeichen") zum Runterfahren des Rechners. (Diese Lösung ist bei mir im Einsatz.)
Option 2:
Nach 2 Sekunden die Platine wieder freizugeben macht keinen Sinn, da ein weiteres Klingelzeichen den Rechner ja wieder runterfahren würde.

Die einzelnen Werte der Bauteile, für diese RC-Glied-Lösung, müsstet Ihr für Eure jeweilige Hardware, durch Tests, selbst ermitteln, da jede kleine Abweichung des Computernetzteils und der einzelnen Bauteile diesen Aufbau und die Funktionszuverlässigkeit sehr stark beeinflussen!

Deshalb kann ich, für diese Lösung, keine vorkonfektionierten Einzelteile/Bausätze anbieten.

 

Schaltplan des Verriegelungsrelais, mit ca. 2 Sekunden Zeitverzögerung, per RC-Glied:

Nachteil dieser Lösung: Die Schaltung bzw. das Zeitverhalten dieses RC-Gliedes ist recht ungenau.
D. h. Ihr müsstet für Eure Anwendung die Kapazität des Elkos und den Vorwiderstand durch Ausprobieren ermitteln, damit die Platine nicht zu früh, aber doch noch rechtzeitig vor dem 2. Klingelzeichen verriegelt wird. Des weiteren "verliert" man einen Schaltausgang für einen Rechner, da man mit dem 2. Kontakt des Schaltrelais nach Start des Rechners mit der 2-Sekunden-Verzögerung mit dem Verriegelungsrelais die Platine wieder freischaltet. D. h. man kann so nur einen Rechner schalten oder muss mehrere Relais kaskadieren bzw. mit dem Verriegelungsrelais parallel schalten, um weitere Schaltausgänge zu erhalten, was die Sache wieder verteuert. Des weiteren hängt die Funktionssicherheit stark von Eurem Computernetzteil und den entsprechenden Umgebungsbedingen ab. (Testen). Der Anruf auf der Platine verursacht Kosten da ein kurzes "Gespräch" zustande kommt.

Vorteil dieser Lösung: Nach nur einem Klingelzeichen fährt der Rechner hoch o. runter. Man muss nicht mehr das 1. Klingelzeichen "abpassen" und dann manuell auflegen. Man kann den Rechner über das Telefon bzw. Klingelzeichen, nach ca. 2 Sekunden, wieder runterfahren und muss das nicht über eine Fernwartungssoftware wie in Lösung (a) tun. Nach Anwahl der Platine und Start des Rechners erhält man ein "Besetzt-Zeichen" auf der anrufenden Leitung. Nach 2 Sekunden löst sich die Verriegelung wieder auf und man kann durch einen erneuten Anruf den Rechner wieder runterfahren.

ACHTUNG: Bei Verdrahtung nach Option 1 ("Besetztzeichen nach 1x Klingeln") laufen für alle o. g. Lösungen Kosten für den "Anruf" der Platine auf. Das Anrufen auf eine freie Leitung und dann ein "Besetzt" nach einem Klingelzeichen wird vom Amt wahrscheinlich als kurze, zustande gekommene Verbindung interpretiert.
D. h. die einfachste und kostengünstigste Lösung ist, nach 1x Klingenzeichen den Hörer manuell aufzulegen (Lösung (a)). Dadurch kommt kein "Gespräch" zustande, da nur das Klingelzeichen zum Hoch- oder Runterfahren der Platine bzw. des Rechners benutzt wird!


Ätzlayout der PC-Fernstart-Platine Ver. 1.0 (erster Test) mit Verriegelung (Option 1 oder 2 möglich):

Ätzlayout der Multi-PC-Fernstart-Platine Ver. 1.3 (Multi=alle Optionen möglich);
1 oder 2 PCs; Verriegelung Option 1 oder 2; mit/ohne RC-Glied (=Runterfahren per Klingelzeichen);
Die spezifische Konfiguration erfolgt durch Verbinden der getrennten Leiterbahnen mit Lot!):

 

Allgemeine Infos zur Handhabung der Platine bzw. Erläuterung des Einsatz-Zwecks bei mir zuhause:

Ich betreibe mit dieser Platine zuhause a.) einen Windows XP Rechner mit einer VNC-Software und b.) einen FreeNAS-File-Server (FreeBSD/Unix) als FTP-Server der gleichzeitig für das heimische Netzwerk als NAS-System (CIFS/Samba-Server) freigegeben ist. So komme ich intern wie extern mit allen Rechnern an alle meine Daten ran. Durch die einfache Benutzerverwaltung des FreeNAS-Servers habe ich sogar Freunden und Bekannten ein separates Verzeichnis auf dem Gerät für Downloads und Uploads zur Verfügung gestellt, ohne Angst um meine privaten Daten haben zu müssen.

Ablauf/Einrichtung/Installation/Software:

a.) Ich habe die 2 Taster der Rechner über je 2 Drähte mit den Klemmen "Taster PC1" und "Taster PC2" der Platine verbunden. Anschließend habe ich die Platine über ein altes Telefonkabel an der Klemme "a/b-Ader" mit dem Analog-/Digital-Wandler, an der Wand, verbunden. Hardware-Installation fertig!

b.) Ich habe mir bei "DynDNS" (http://de.wikipedia.org/wiki/DynDNS) einen kostenfreien Account geschaltet, damit ich von außen an meinen Router herankomme. Mein Provider (Telekom) trennt alle 24 Stunden die Verbindung zum Router und der dieser wählt sich dann neu ein und erhält von der Telekom eine neue IP-Adresse. Diese IP-Adresse wird über DynDNS bei jeder Veränderung angepaßt und man kommt zu jeder Zeit über DynDNS auf den Router um auf den/die Computer zugreifen zu können.

c.) Für das Windows-XP Gerät habe ich mich zur Fernsteuerung für die Freeware "Tight VNC"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Vnc) entschieden, da hier nicht nur die Fernsteuerung eines Rechners, sondern auch ein Datenaustausch der Rechner über das VNC-Protokoll möglich ist. Auf diesem Rechner wird nach dem Hochfahren der Server-Teil dieser VNC-Software gestartet. Über das Internet bzw. "DynDNS" kommt man dann direkt auf diesen Rechner zur Fernsteuerung. Tight-VNC beinhaltet auch einen direkten Zugriff über ein Java-Script. D. h. man braucht auf dem entfernten System nicht mal Tight-VNC zu installieren. Man gibt nur eine URL ein um auf das Remote-Gerät zu kommen. Allerdings funktioniert über Java nur die Fernsteuerung, nicht der Datenaustausch!

d.) Auf das FreeBSD-Gerät "FreeNAS" (http://de.wikipedia.org/wiki/FreeNAS) komme ich über das "interne" Netzwerk mit dem in c..) erwähnten Windows-XP-Rechner, oder besser direkt über einen FTP-Client auf den auf dem "FreeNAS" laufenden FTP-Server.
Hierzu benutze ich die Freeware "WinSCP" (http://de.wikipedia.org/wiki/Winscp) als FTP-Client, um auf den FTP-Server, über eine gesicherte Verbindung, zuzugreifen. Dies funktioniert aber auch problemlos mit jeder anderen FTP-Client-Software. Sogar mit dem Internet-Explorer oder dem Firefox-Browser kann man direkte FTP-Zugriffe auf den "FreeNAS-Server" durchführen. 

Natürlich müssen im Router für die einzelnen Rechner bzw. Datenübertragungsprotokolle die entsprechenden Ports durchgeroutet/durchgeschalten sein, damit die entsprechende Software auf den entsprechenden Rechner durchgeroutet wird bzw. zugreifen kann. Auch hier beantworte ich gerne entsprechende Fragen.

Ablauf des Fernstarts, Datenabfrage, Runterfahren (Stand: 01.01.2008):

Bei "Bedarf" rufe ich nun zuhause "auf der Platine" an und lasse einmal klingeln. Die Kontakte des Relais werden kurzzeitig geschlossen und die beiden Rechner starten. Nach ca. 1-2 Minuten sind die beiden Rechner hochgefahren und ich kann auf den Windows-XP-Rechner mit dem "Tight-VNC" zugreifen. (Programme ausführen, Downloads starten, Daten übertragen, TV-Karte programmieren, etc.).

Alternativ kann ich aber auch über "WinSCP" Daten direkt von meinem "FreeNAS-Server" ziehen, oder direkt auf dem Gerät ablegen!

Info: Meine Bekannten lasse ich ebenfalls (als eingeschränkte Nutzer) auf meinen "FreeNAS-Server", per FTP-Software zugreifen. Hier habe ich den Leuten das Programm "WS_FTP LE" eingerichtet. Dieses kleine FTP-Programm ist recht einfach zu bedienen, als ältere Version "Freeware für Privatanwender" und kann keinen Schaden auf dem FreeNAS-Server anrichten. "WinSCP" dagegen ist doch recht mächtig und recht kompliziert für normale Anwender. (Die Rufnummer zur Anwahl der PC-Fernstart-Platine habe ich jedoch nicht nach Außen bekannt gegeben, da die Rechner nur von mir ein- und ausgeschaltet werden.)

Als weiteres einfaches und gutes Fernwartungs-Tool für Windows-, Mac- und Linux-Rechner (nur nach Installation von Wine und Firefox für Windows unter Linux) kann ich Euch das, für Privatleute kostenlose, Tool "Teamviewer" (http://www.teamviewer.de) empfehlen. Soweit ich weiß, ist über dieses kleine Tool auch ein Dateiaustausch zwischen den verbundenen Systemen möglich. Des weiteren müssen im Router keine Ports freigegeben werden, da die Verbindung über einen "Zwischenserver" von Teamviewer, über das normale HTTP-Protokoll hergestellt wird. Ich bevorzuge jedoch die direkte "Rechner-zu-Rechner"-Verbindung, da hier normalerweise niemand (außer dem Provider natürlich) den Datenverkehr filtert.

Nach "getaner Arbeit" rufe ich dann zuhause "auf der Platine" erneut an und lasse wieder einmal klingeln.
Die beiden Geräte fahren sauber runter (als hätte man den EIN/AUS-Schalter gedrückt). Das war's!

Ergänzung 29.06.2008: Nachdem ich meine Schaltung um eine "Spezialverriegelungsplatine (2 Relais!) mit einem RC-Glied" erweitert habe, wird die Leitung nach dem 1. Klingelzeichen automatisch auf "Besetzt" geschaltet und nach ca. 2 Sekunden wieder freigegeben. Nun kann ich meine 2 Rechner per 1. Klingelzeichen automatisch hoch- und wieder runterfahren. Man muss dadurch nicht mehr auf das 1. Klingelzeichen "aufpassen" (was allerdings kein Problem war, da das Klingelzeichen bzw. die Pause zum 2. Klingelzeichen lang genug ist um ohne Hektik den Hörer wieder aufzulegen!). Aber gerade beim Anrufen über manche Handynetze oder VOIP-Dienste war man, ab und zu, nicht sicher ob es nun einmal oder zweimal auf der Platine geklingelt hat.
Für das normale Festnetz (z. B. von meinem Arbeitsplatz aus) wäre diese Verriegelungsplatine aber nicht notwendig gewesen, da von dort das 1. Klingelzeichen sauber an die Platine durchgeschaltet wurde und ich nach diesem einen Klingelzeichen normal den Hörer auflegen konnte. Allerdings ist nun für diese Lösung mit der Verriegelung jedes Mal, pro Anruf, eine "Einheit" an Kosten fällig. Wie man auf dem Foto (Stand: 29.06.2008) sehen kann, musste ich 3 Elektrolytkondensatoren parallel schalten (ich hatte leider keinen entsprechenden Kondensator mit der gesamten Kapazität zur Hand), um auf die entsprechende Kapazität bzw. das entsprechende Zeit- und Funktionsverhalten für 2 Relais zu kommen, da ich mit dem 1. Relais auf der Verriegelungsplatine den 2. Rechner hoch- und runterfahren lasse und mit einem 2. Relais auf der Verriegelungsplatine die Verriegelung der Fernstartplatine, nach dem 1. Klingelzeichen, auslöse. (Den 2. Kontakt des Relais auf der Fernstartplatine brauche ich ja um die Verriegelungsplatine zu steuern!)
Da die beiden Relais natürlich mehr Strom benötigen als nur eines, musste ich mit den Kapazitäten verschiedener Kondensatoren etwas herumprobieren. Jetzt läuft aber alles sehr sauber und zuverlässig und ich bin sehr zufrieden mit dieser Lösung.

Nach allen o. g. Aktionen kann man dann den "heimischen" Rechner sauber wieder runterfahren, damit das Gerät nicht permanent laufen muss und die Daten nicht für jedermann zugänglich sind, bzw. das Gerät für Hackerattacken offen ist. Durch das kontrollierte Starten und herunter fahren werden auch keine Dateien beschädigt, da sich der Schaltvorgang über die Platine wie das normale Schalten, direkt über den EIN/AUS-Schalter bzw. Taster, des Rechners verhält.

Fazit:

Natürlich gibt es professionelle Hardware-Lösungen mit wesentlich mehr Funktionen, aber auch die Kosten sind dort wesentlich höher. Es gibt auch Software für einen Fernstart des Rechners über die Netzwerkkarte. Auch dies habe ich mit Testversionen probiert. Allerdings lief die Sache nicht besonders zuverlässig. Dort ist die Funktion stark von Rechnertyp, Netzwerkkarte und BIOS des jeweiligen Rechners abhängig. Auch das Betriebssystem spielt bei diesen WOL- bzw. Wake-On-LAN-Funktionen eine sehr große Rolle. Hier ist mein kleiner Eigenbau absolut autark und nicht von der Rechnerhardware oder -software abhängig.

Weiterentwicklung bzw. andere Einsatzbereiche:

Momentan ist für mich selbst bzw. meinen Einsatz keine Weiterentwicklung der kleinen Platine geplant, da diese Ihre zugedachte Aufgabe bei mir bestens erfüllt. Falls hier jemand eine Idee bzw. die Notwendigkeit für eine Modifikation der Elektronik hat, bitte ich ebenfalls um eine Kontaktaufnahme. Ich bin jederzeit gerne bereit die Elektronik entsprechend Euren Anforderungen zu verändern oder Euch beim nötigen Umbau behilflich zu sein!

Im Folgenden ein paar Beispiele für die Einsatzbereiche der kleinen Platine:

Im Computerbereich:

- Ein Student in Berlin benötigt auf seinem Laptop eine Datei von seinem Rechner zuhause in München.
- Abfrage von unterwegs der Geschäftsdaten auf dem Rechner zuhause.
- Fernwartung/Fernabfrage/Fernüberwachung/Monitoring von Daten eines Systems oder einer Maschine.
- Programmierung einer TV-Karte zur Fernsehaufzeichnung von unterwegs.
- Ein Fotograf kann seine geschossenen Bilder von unterwegs auf seinen Rechner zuhause übertragen oder
  Bilder vom Hotel aus per Fernsteuerung direkt von seinem Rechner zuhause in die Redaktion übertragen.
- Starten einer Datensicherung auf Heimgerät von unterwegs.
- Übertragen, Konvertieren einer Datei mit einer Anwendung auf dem Heimgerät und zurückschicken vor Ort.
- Fernüberwachung von Wohnungen/Häusern via Webcam(s) (Audio + Video).
- Monitoring/Überwachung von Messwerten/Messwerterfassungen bzw. Stichprobenprüfungen.

- usw.
.
.

Natürlich kann man auch anstelle eines Computers andere Geräte mit dieser Platine fernstarten:

- Fernreboot von Routern (Relais als Öffner)
- Fernreboot von DSL-Modems (Relais als Öffner)
- Fernreboot von Firewall-Boxen (Relais als Öffner)
. usw.
.
.

Auch zur Signalsierung von einkommenden Anrufen (optisch oder akustisch) kann man die Platine nutzen:

- Signalisierung von einkommenden Anrufen mit einer Lampe (visuell) oder Hupe (akustisch)
  (Die Platine wird in diesem Fall parallel zu einem Telefon anschlossen. Bei eingehendem Telefon meldet die Platine über eine
   angeschlossene Lampe und/oder Hupe den eingehenden Ruf. Nachdem man dann das Telefon abgenommen hat, wird die
   Leitung an das Telefon übergeben.)

. usw.
.
.

Mit Modifikation Nr. 1 (Tausch des monostabilen Relais durch ein bistabiles), wären dann auch folgende weitere Anwendungen denkbar:

(ACHTUNG: teilweise werden folgende Geräte direkt mit 230V~ betrieben. Die von mir gelieferten Finder-Relais (siehe http://www.finder.de) halten eine Spannung bis 250V~ aus. Es können auch Motoren mit max. 0,3 kW direkt geschalten werden! Ev. muss mit diesem Relais ein stärkeres Lastrelais geschaltet werden, um dann damit den entsprechenden Verbraucher zu schalten! Da es sich hier nicht mehr um Schwachstrom handelt und die Sache für Leib und Leben gefährlich werden kann, solltet Ihr hier vorher mit einem qualifizierten Techniker/Elektriker sprechen bzw. die Arbeiten von diesem ausführen lassen. Ich lehne hier jegliche Verantwortung und Gewährleistung irgendeiner Art ab! Dies geschieht dann alles auf Eure eigene Gefahr!)

- alte Rechner mit AT-Netzteil (soweit diese Geräte noch verbreitet sind!)
 
(Diese Geräte müssten grundsätzlich per Software runter gefahren werden, und das Relais durch einen weiteren Anruf in "Startstellung"
   zurückgesetzt werden. Hier empfiehlt sich auch eine Verriegelungs-Option, damit der Rechner nicht einfach durch einen weiteren Anruf
   auf der Rufnummer, im laufenden Betrieb, stromlos geschaltet werden kann und dadurch Dateien beschädigt werden können. )
- NAS-Festplatten/SAN-Festplatten/externe Festplatten
- Kaffeemaschinen (230V~)
- BabyPhones
- WebCams
- Raumüberwachungsmodule
- Alarmanlagen (Scharfschalten und Entschärfen per Telefon)
- Ventilatoren (ev. 230V~)
- Klimaanlagen (230V~)
- Heizungen und Heizlüfter (230V~)
- Heizungen von Wasserbetten (ev. 230V~)
- Ladegeräte
- Lampen/Hausbeleuchtungen/Weihnachtsgirlanden/Fensterbeleuchtungen (teilweise 230V~)
- Reklameleuchten (teilweise 230V~)
- Garagentore (Öffnen/Schließen; eventuell reicht monostabiles Relais) (230V~)
- Brotbackautomaten (230V~)
- Kühlschränke (230V~)
- Gartenbewässerungen (ev. 230V~)
- Rollladenantriebe (ev. 230V~)
- Wintergartenfenster (ev. 230V~)
- Telefone/Telefondosen verriegeln und wieder freigeben
- Fernseher/Antennensignal verriegeln und wieder freigeben
- Schlösser von Gebäuden verriegeln und wieder freigeben
- usw.
.
.

Ich denke dem Einsatz dieser kleinen Platine sind nur durch Eure Phantasie Grenzen gesetzt.
Man kann damit praktisch jede elektrische oder elektronische Anlage bzw.  jedes Gerät über das Telefon/die Telefonleitung oder über ein Handy fern schalten.

Bei Interesse, Fragen, Wünsche, Anregungen, Lob oder Kritik könnt Ihr mir gerne eine

eMail senden an: Oliver.Schlenker@T-Online.de

Bitte beachtet, dass ich für die Funktion der Platine in Eurer Hardware-Umgebung bzw. für Eure Hardware keine Funktionsgarantie oder Gewährleistung in irgendeiner Form übernehmen bzw. geben kann! Es handelt sich hier um eine private Bastelei auf Eure eigene Gefahr!
Da es sich allerdings um Schwachstrom (außer Modifikation Nr. 1!!!) handelt, besteht hier für Leib und Leben keine Gefahr!